D’jord’ Shimon
Zum ersten Mal wird der Versuch unternommen, eine politische Ökonomie Albaniens zu schreiben, indem der Wandel der sozialen Formationen in der politischen und wirtschaftlichen Geschichte des Landes in Bezug auf die Moderne untersucht wird. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Zeit nach der Unabhängigkeit von der osmanischen Türkei gelegt. In diesem Zusammenhang werden die charakteristischen Merkmale des feudal-bürgerlichen Systems in den Jahren 1912-1939, der nationale Befreiungskampf des albanischen Volkes gegen die faschistische Besatzung in den Jahren 1939-1944, die Probleme des sozialistischen Aufbaus in den Jahren 1944-1990 und der anschließende Übergang zu Marktbeziehungen dargestellt. Die wichtigste ökonometrische Studie, die sich auf eine vom Autor für die 70 Jahre zwischen 1950 und 2020 zusammengestellte Datenbank stützt, basiert auf einem endogenen Wachstumsmodell des Caldorov-Typs mit einem eingebetteten Mechanismus des technologischen Fortschritts, der sowohl das Sach- als auch das Humankapital sowie die Zeit als Ereignisraum der kreativen Wirtschaftstätigkeit berücksichtigt. Dies ermöglichte es dem Autor insbesondere, die totale Faktoreffizienz der albanischen Wirtschaft mit dem Weltniveau zu vergleichen.