Susanne Becker
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Universität Mannheim (Romanisches Seminar - Abteilung Sprach- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Varietätenlinguistik des Spanischen, Sprache: Deutsch, Abstract: „O neno tiña algo que lles dicir ós outros nenos que andaban a enredar con el na beiramar' (Dieste 1995: 75 f.). Diese Zeile in galicischer Sprache entstammt dem 1926 von Rafael Dieste verfassten Gedicht „Nova York é noso' und stellt viele Spanischlernende vor unerwartete Verständnisschwierigkeiten. Doch sind die Unterschiede zur Standardsprache der so groß, dass man von einer eigenen Sprache sprechen kann oder handelt es sich vielmehr um einen Dialekt, der stark von der Standardnorm abweicht? Um diese Thematik vertiefen zu können, müssen zunächst die Termini ‚Sprache’ und ‚Dialekt’ näher beleuchtet werden - eine Angelegenheit, die sich als nicht gerade einfach erweist.Des Weiteren bedarf die Sprachgeschichte Galiciens einer genaueren Betrachtung, da hier unter anderem die Gründe für den heutigen Normalisierungs- und Ausbaustand der Varietät zu finden sind. Neben der Vergangenheit soll die Arbeit die heutige Sprachsituation in der autonomen Region skizzieren und sich letztlich ganz konkret der Kernfrage, ob es sich beim Galicischen nun um einen Dialekt oder eine Sprache handelt, zuwenden.