Manuela Magalhães
Angeregt durch die Neugier eines Menschen, der inmitten der Ruinen des kolonialen Brasiliens aufwächst, habe ich unabhängig davon eine Studie über die Quilombola-Bewegung in São Francisco do Paraguaçu begonnen, einem Fischerdorf, aus dem meine Familie und mein persönlicher Hintergrund stammen. Diese Überlegungen veranlassten mich 2010, nachdem ich mehr als ein Jahr als Forschungsassistentin in nachhaltigen Gemeinschaften in Europa und Brasilien gearbeitet hatte, zu einer theoretischen Untersuchung der Ursprünge und des Werdegangs dieses Gebiets. Der Kontakt mit anderen Realitäten ermutigte mich, meine eigene besser zu verstehen. Vor einigen Jahren wurde ich Zeuge eines Phänomens, das die soziale Struktur von San Francisco drastisch verändern sollte: In der Gemeinde brachen Konflikte um Landbesitz aus. Bei einem meiner Besuche konnte ich die ganze moralische Komplexität erleben, die diese Auseinandersetzungen in diesen Menschen zum Ausdruck bringen, die vor ihrer eigenen Autonomie zurückschrecken und Angst haben. Sie sind nicht mehr anderen verpflichtet, brauchen keine Anerkennung oder Befriedigung und wehren sich gegen die Segnungen der Freiheit, und der Weg des Wissens kann der Schlüssel sein, um diese Fessel zu durchbrechen. Daher ist es wichtig, etwas mehr über die Wurzeln dieser Konflikte zu erfahren, und das ist der eigentliche Zweck dieses Buches. Viel Spaß beim Lesen!
