Stefan Siehl
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Fremdenverkehrsgeographie, Note: sehr gut (magna cum laude), Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Populäre Filme, TV-Serien, Werbespots oder bekannte Filmfiguren haben einen enormen Einfluss auf das Image ihrer Schauplätze und auf unsere kulturräumlichen Vorstellungen. Erfolgreiche Filme erreichen ein Millionenpublikum und in der Folge dessen gewinnt Filmtourismus weltweit an Bedeutung. Filme haben sich zu einer Institution für den Tourismusmarkt entwickelt. Ein Grund liegt in den Gemeinsamkeiten des Films und der Reise - beide entführen für eine gewisse Zeit aus dem Alltag heraus in eine Welt mit traumhaften Elementen.Mit dem Anstieg visueller Filmreisen wächst auch deren Einfluss, nicht nur in Bezug auf touristische Ankünfte. Hinter all dem verbirgt sich ein äußerst komplexes Wahrnehmungsphänomen. Mit den Wirkungen medialer Darstellungen beschäftigt sich die Filmgeographie und stößt dabei stetig auf Probleme, die den Beweis filmischer Einflüsse schwierig machen. Zum einen, weil wir mediale Informationen vielfach unterbewusst wahrnehmen und wir uns deswegen nicht gut an mediale Inhalte erinnern (mediale Absenz). Zum anderen emotionalisieren uns Filme in besonderem Maße. Doch es fällt uns schwer, diese Gefühle zu beschreiben oder sie irgendwie zu messen. Diese Schwierigkeiten machen aber gleichzeitig auch den Reiz des filmgeographischen Themas aus. Um die Probleme ein wenig zu kompensieren, wurden für die vorliegende Dissertation zwei Ansätze gewählt: einerseits die interdisziplinäre Herangehensweise an das Thema. Somit konnten Erkenntnisse aus der Geographie, Soziologie, Tourismus- und Filmwissenschaft, sowie der Wahrnehmungspsychologie in die Forschungsarbeit einfließen. Andererseits richtet sich das Augenmerk auf die Subkultur der Backpacker in Verbindung mit dem speziellen Genre der Reisefilme, um das weite Forschungsf